Willst du ein großes Publikum innerhalb deiner Zielgruppe erreichen? Für E-Commerce-Unternehmen gibt es kaum wertvollere Ressourcen als Social Media. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung nutzt soziale Medien, und die meisten von uns loggen sich mindestens einmal am Tag ein.
Mit solchen Zahlen hat Social-Media-Marketing ein enormes ROI-Potenzial. Doch der Verkauf über soziale Medien bringt weiterhin Herausforderungen mit sich – es beginnt bereits dabei, deine Follower:innen dazu zu bringen, eine Social-Media-App zu verlassen, um einen Kauf in deinem Online-Shop zu tätigen.
Doch dank eines schnell wachsenden E-Commerce-Trends könnte sich diese Hürde bald in Luft auflösen: Social Commerce.
Was ist Social Commerce?
Social Commerce (manchmal auch als Social Shopping bezeichnet) sitzt an der Schnittstelle von E-Commerce und sozialen Medien. Einfach gesagt bedeutet Social Commerce, dass Unternehmen, Marken und Creator:innen direkt über ihre Social-Media-Profile oder die Feeds ihrer Follower:innen verkaufen.
In den letzten Jahren haben Social-Media-Plattformen Funktionen wie “shoppable posts” (also Posts, über die du direkt ein Produkt kaufen kannst), integrierte Shops und spezielle Checkout-Prozesse entwickelt, die es den Nutzer:innen ermöglichen, neue Produkte zu entdecken, neue Marken zu erkunden und Käufe zu tätigen – alles, ohne das soziale Netzwerk zu verlassen.
Obwohl sich die Praxis noch entwickelt, steht eines fest: Social Shopping ist äußerst profitabel. Laut Statista generierte Social Commerce im Jahr 2021 etwa 492 Milliarden $ Umsatz. Branchenkenner:innen erwarten, dass sich das Marktvolumen 2025 mit rund 1,23 Billionen $ fast verdreifachen wird.
Doch warum ist Social Commerce so profitabel? Die Antwort reicht bis ins Jahr 2005 zurück, als der Begriff erstmals geprägt wurde von David Beisel, einem Unternehmer und Risikokapitalgeber:
Wird ein Produkt direkt in den Content integriert und dadurch selbst zum Content, durchbricht es den üblichen Filter, den Verbraucher:innen nutzen, um Werbung zu ignorieren oder skeptisch zu betrachten. Wenn dieser werbliche Content von Freund:innen generiert wird, entsteht ein besonderes Vertrauenselement in der werblichen Beziehung, das sonst fehlt.
David Beisel, Mitbegründer und Partner bei NextView Ventures
Mit anderen Worten, es dreht sich alles um Vertrauen.
Schon lange bevor Twitter, TikTok und Instagram existierten – als Facebook noch in den Kinderschuhen steckte und der Begriff „Social Commerce“ Gruppenkaufseiten wie Groupon und LivingSocial charakterisierte – erkannte Beisel das Potenzial hinter der Symbiose von E-Commerce und sozialen Medien.
Was sind die Vorteile von Social Commerce?
Indem du deine Zielgruppe auf ihrem eigenen Terrain ansprichst, bietet Social Shopping viele Vorteile gegenüber traditionellem E-Commerce. Wenn es noch nicht Teil deiner Social-Media-Marketingstrategie ist, findest du hier einige Gründe, warum du dich mit dem Trend beschäftigen solltest:
1. Weniger Reibung im Checkout-Prozess
Im traditionellen E-Commerce werden soziale Medien genutzt, um den Traffic auf eine E-Commerce-Website umzuleiten, wo Nutzer:innen Käufe tätigen können. Während dieses Modell funktionieren kann, ist das größte Hindernis die Reibung, die es im Kaufprozess schafft.
Ein Kauf erfordert bislang, dass Nutzer:innen ihr Scrolling auf Social Media unterbrechen, zu einer externen Seite gehen und dann zu ihrer App zurückkehren, auf der sie zuvor aktiv waren. Dieser Prozess mag nicht besonders mühsam erscheinen. Doch der Aufwand ist gerade mühsam genug, dass viele Nutzer:innen ihn vermeiden.
Es sind genau diese zusätzlichen Schritte, die für einen Kauf erforderlich sind, um die es bei Reibung im Checkout-Prozess geht. Jeder Schritt macht den Kauf ein wenig komplizierter. An jedem Schritt haben Nutzer:innen die Möglichkeit zu entscheiden, dass der Kauf den Aufwand nicht mehr wert ist.
Wenn du jedoch Social-Commerce-Tools innerhalb einer Social-Media-Plattform verwendest, reduzierst du diese Reibung erheblich. Nutzer:innen, die auf deinen Inhalt stoßen, haben bereits alles, was sie brauchen, um einen Kauf zu tätigen. Der Kauf bei dir ist fast so mühelos wie das Tippen auf „Gefällt mir“ oder „Folgen“.
Der „Jetzt kaufen“-Button von Facebook reduziert beispielsweise die Reibung, da Nutzer:innen Produkte direkt in ihren Facebook-Feeds durchsuchen können.
Potenzielle Kund:innen werden immer noch viele Überlegungen anstellen, bevor sie bei dir kaufen. Aber wenn sie direkt an dem Punkt kaufen können, an dem sie das Produkt entdeckt haben, wird es nicht am Aufwand scheitern.
2. Steigere das Engagement in sozialen Medien, während du verkaufst
Eine gute Social-Media-Marketingstrategie muss gleichzeitig neue Zielgruppen identifizieren und gute Beziehungen zu bestehenden Follower:innen aufrechterhalten.
Wenn du Social Shopping nutzt, kannst du mit diesen beiden Zielgruppen gleichzeitig interagieren. Beiträge, die das Markenbewusstsein steigern sollen, können auch Kaufoptionen für diejenigen enthalten, die sich in der Überlegungsphase (englisch: consideration phase) befinden.
Ein zusätzlicher Vorteil dieser Dynamik ist, dass Nutzer:innen möglicherweise schneller in den Marketing Funnel eintreten als gewöhnlich. Wenn Bewusstsein, Überlegung und Konversion (englisch: awareness, consideration, conversion) alle am selben Ort stattfinden, haben brandneue Nutzer:innen bestenfalls bereits alle Informationen, um sich für einen Kauf zu entscheiden – und sie halten alle Funktionen in ihrer Hand, um den Kauf tatsächlich zu tätigen.
3. Der Markt für Social Commerce ist riesig
Auf den gängigen Social-Media-Plattformen kannst du Nutzer:innen bequem nach ihren Follows, Likes oder Interessen filtern. Das macht es einfach, deine Zielgruppe zu finden. Wenn du dies jedoch ohne Social-Commerce-Funktionen tust, verpasst du wahrscheinlich viele potenzielle Verkäufe.
Die Anzahl der Menschen, die nach eigener Aussage schon einmal über Social Shopping gekauft haben, ist in den letzten Jahren gestiegen. Allein die Hälfte aller Gen-Z-Nutzer:innen haben nach eigenen Angaben bereits über die sozialen Medien geshoppt. Da Nutzer:innen sich zunehmend für Social Shopping öffnen, ist zu erwarten, dass dieser Trend anhält. Bis 2029 wird geschätzt, dass der weltweite Social-Commerce-Umsatz einen Höchststand mit rund 1,1 Billionen € erreicht.
Immer mehr Unternehmen integrieren Social Commerce in ihre Verkaufsstrategie. Das hat zur Folge, dass Nutzer:innen diese Option langfristig weniger als Luxus und mehr als Selbstverständlichkeit ansehen. Wenn du jetzt mit Social Commerce startest, stellst du sicher, dass du an der Spitze dieses Trends bleibst und keine Verkaufschancen mehr verpasst.
4. Generiere Social Proof, während du verkaufst
Social Proof ist ein psychologisches Phänomen, das unsere Tendenz beschreibt, uns bei Kaufentscheidungen auf die Meinungen anderer zu verlassen.
Im E-Commerce kann Social Proof die Form von Produktbewertungen, Kundenbewertungen, Fallstudien, öffentlichem Lob oder sogar nur dem Wissen um die Beliebtheit eines Produkts annehmen. Wenn du jemals einen Film oder eine TV-Show nur geschaut hast, weil alle darüber sprechen, hast du die Macht des Social Proof erlebt.
Soziale Medien sind für viele Nutzer:innen der erste Kontaktpunkt mit Unternehmen oder Marken. Dementsprechend ist Social Proof ein wertvolles Tool, um Follower:innen zu gewinnen und ein Publikum aufzubauen. Wenn du über Social Commerce verkaufst, wird dieser Social Proof auch zu einem wertvollen Werkzeug, um Verkäufe zu generieren.
Fordere Käufer:innen auf, Bilder oder Videos von deinem Produkt zu teilen. Bitte um Bewertungen oder Empfehlungen von Influencer:innen mit aktiven Zielgruppen. Allein wenn Interessent:innen nur sehen, wie ihnen ähnliche Menschen dein Produkt nutzen, werden sie animiert, es ihnen gleichzutun.
Darüber hinaus fungieren deine Social-Shopping-Beiträge selbst als eine Art Social Proof. Wenn Online-Käufer:innen sehen, dass ihre Kollegen deine Beiträge liken, kommentieren und teilen, fühlen sie sich sicherer, dein Produkt zu kaufen.
5. Leicht anpassbar an die wachsende Zahl mobiler Käufer:innen
Die Anzahl der mobilen E-Commerce-Verkäufe steigt seit Jahren an. Allein in Deutschland nutzten im Jahr 2023 bereits rund 24,4 Prozent der Bevölkerung ihr Mobiltelefon wöchentlich, um darüber einzukaufen. Branchenexpert:innen schätzen, dass mobile E-Commerce-Verkäufe weltweit bis 2030 Umsätze in Höhe von 1,9 Billionen $ erreichen werden.
Da Online-Käufer:innen zunehmend auf ihren mobilen Geräten einkaufen und soziale Netzwerke mehr Tools übernehmen, die dies erleichtern, wird ein benutzerfreundlicher mobiler Shop immer entscheidender für den Erfolg von Online-Händler:innen.
Du denkst vielleicht: Ja und? Ich habe ein responsives, mobilfreundliches Shopify-Theme, das den Checkout zum Kinderspiel macht. Das mag zwar stimmen. Aber die Tatsache ist, dass die meisten Verkäufe nicht in Browsern stattfinden. Sie erfolgen innerhalb von Social-Media-Apps.
Das Marktforschungsunternehmen eMarketer hat herausgefunden, dass mobile Nutzer:innen etwa 88 % ihrer Online-Aktivitäten (auf Englisch) in Social-Media-Apps verbringen und nicht in mobilen Browsern. Du magst eine beeindruckende E-Commerce-Seite haben, aber ohne Social Commerce verpasst du immer noch die Käufe von Nutzer:innen, die deine Website nicht sehen werden.
Social-Commerce-Funktionen werden von Entwickler:innen sozialer Medien erstellt, um nahtlos zu funktionieren. Außerdem gestalten sie den Algorithmus so, dass die Nutzer:innen die entsprechenden Beiträge finden, die wahrscheinlich Interesse an deinem Produkt haben.
Verkäufe sind komplex und nichts garantiert, dass Nutzer:innen bei dir kaufen. Aber es ist schwer, sich ein Szenario vorzustellen, in dem Social Shopping dir keinen großen Vorteil verschafft.
Was ist Social Commerce und welche Plattformen eignen sich für Einzelhändler:innen?
Nahezu jede große Social-Media-Plattform investiert in Social-Commerce-Funktionen. Dadurch haben Einzelhändler:innen viele Optionen für Tools, um online zu verkaufen.
Wenn du mit dem Verkauf über Social Commerce beginnen möchtest, sind hier die besten Plattformen, die du erkunden solltest:
1. Facebook
Mit fast 260,6 Millionen aktiven Nutzer:innen pro Monat ist Facebook eine hervorragende Wahl für Unternehmen, die auf ein globaleres Publikum skalieren möchten.
Wenn du Social Commerce in deine Facebook-Werbestrategie einbeziehst, kannst du hervorragend Impulskäufe von Nutzer:innen generieren, die ansonsten „nur” mit deinem Inhalt interagiert hätten – ohne einen Kauf abzuschließen.
Mit Facebook Shops können Unternehmen ihren eigenen personalisierten Shop auf ihrer Facebook-Seite erstellen. Nutzer:innen können Produkte über ihren Shop-Tab durchsuchen. Dieser Tab zeigt Produkte an, die auf ihren vorherigen Käufen, Suchanfragen und Likes basieren und so ein personalisiertes Kundenerlebnis schaffen. Diese Customer Experience zielt darauf ab, deine Produkte mit Nutzer:innen abzugleichen, die am wahrscheinlichsten kaufen.
Du kannst sogar direkt über Facebook Messenger mit Kund:innen kommunizieren. Das bietet dir eine einzigartige Gelegenheit für personalisierten Kundenservice und Verkäufe direkt über Instant Messaging.
💡TIPP: Importiere deine Produkte direkt aus Shopify in deinen Facebook-Shop. Da sowohl Facebook als auch Instagram zu Meta Platforms gehören, kannst du die Shops auf beiden Seiten synchronisieren.
2. Instagram
Die Shopping-Funktionen von Instagram umfassen dedizierte Shops und einen Shop-Tab, um die Produkterkennung für interessierte Nutzer:innen zu optimieren. Außerdem kannst du Produkt-Tags nutzen, um Artikel aus deinem Katalog in deinen Beiträgen oder Anzeigen hervorzuheben. Wie bei Facebook Shops können Nutzer:innen bei Instagram Shopping Produkte aus einer Vielzahl von Geschäften direkt über den Shop-Tab am unteren Rand der App durchsuchen. Von dort aus können sie auf Shops und Produktseiten verschiedener Marken zugreifen.
Marken und Produkte werden den Nutzer:innen basierend auf ihren Interessen, Follows, Likes und bisherigen Käufen angezeigt. Das bedeutet, dass deine Produkte eine gute Chance haben, den Nutzer:innen gezeigt zu werden, die tatsächlich an einem Kauf interessiert sind.
Bei Instagram dreht sich alles um visuelles Branding. Deshalb gibt es für Unternehmen in Branchen wie Mode oder Kosmetik große Möglichkeiten, visuelle Akzente zu setzen, um sich von den Wettbewerber:innen abzuheben.
3. Pinterest
Wenn deine Pinterest-Marketingstrategie kein Element des Social Commerce enthält, verpasst du wahrscheinlich viele Verkäufe. Social Shopping mag auf anderen sozialen Medien eine zusätzliche Bequemlichkeit sein – auf Pinterest ist es eine Notwendigkeit.
Pinterest unterscheidet sich von jeder anderen Social-Media-Plattform dadurch, dass eine große Anzahl von Nutzer:innen sich anmeldet, um einzukaufen.
Das bedeutet, dass Pinterest eine besonders hohe Anzahl von Nutzer:innen hat, die bereit sind, neue Produkte zu entdecken und zu kaufen. Mode- und Wohnaccessoires sind auf Pinterest besonders beliebt. Daher ist ein guter Verkaufsplan auf Pinterest für Unternehmen in diesen Branchen unerlässlich.
Nutzer:innen können Produkte finden und speichern. Selbst wenn sie nicht sofort kaufen, können sie dadurch leicht zu deinen Produkten zurückkehren und sie später einkaufen.
Marken, die auf Pinterest verkaufen, können auch shoppable Pins verwenden. Diese Pins fungieren als Kauf-Button, der direkt in deinen Produktbildern eingebettet ist und den Nutzer:innen eine schnelle und einfache Möglichkeit bietet, dein Produkt in ihren Warenkorb zu legen.
Außerdem sind shoppable Pins mit den Produkten in deinem Shopify-Shop synchronisiert und aktualisieren sich automatisch, wenn sich Preis- oder Lagerinformationen ändern.
Wenn deine Produkte an Engagement gewinnen und mehr Repins, Klicks und Käufe generieren, kann Pinterest dem Produkt ein „Bestseller“-Label hinzufügen. Das erhöht die Sichtbarkeit auf den Entdeckungsseiten der App.
💡TIPP: Füge die Pinterest-App zu deinem Online-Shop hinzu, um mit den shoppable Pins von Pinterest zu beginnen.
4. TikTok
TikTok hat circa 1,69 Milliarden Nutzer:innen weltweit und richtet sich hauptsächlich an jüngere Zielgruppen. Mit rund 35 Prozent liegt der größte Anteil der deutschen TikTok-Nutzer:innen bei den 18- bis 29-Jährigen. Aber auch Nutzer:innen zwischen 30 bis 39 Jahren sind auf der Plattform aktiv und liegen mit rund 29 Prozent nur knapp hinter der jüngeren Altersgruppe. Creator:innen auf TikTok können direkt an ihre Follower:innen verkaufen, indem sie einen Shopping-Tab zu ihren TikTok-Profilen hinzufügen.
Um auf TikTok zu verkaufen, musst du deinen Shop einrichten, bevor du die Shopping-Funktionen von TikTok nutzen kannst. Wenn du dich anmeldest und die TikTok Shopify-App installierst, werden Produkte direkt aus deinem Shopify-Shop für eine einfache Einrichtung importiert.
Das TikTok-Shopping ermöglicht Einzelhändler:innen, Produkte innerhalb ihrer organischen Inhalte und bezahlten TikTok-Ads zu kennzeichnen. Das erleichtert es interessierten Kund:innen, dein Produkt zu entdecken und mühelos zum Kauf überzugehen.
Wie du mit Social Commerce verkaufst: Tipps und Best Practices
Die Trends im Social Shopping entwickeln sich ständig weiter. Doch es gibt einige Best Practices, mit denen du das Beste aus dem Verkauf über Social-Commerce-Plattformen herausholst.
1. Wähle den richtigen Social-Commerce-Kanal für dein Produkt
Keine einzelne Social-Media-Plattform ist für jede:n Einzelhändler:in geeignet. Aber wenn du wissen möchtest, welche für dein Unternehmen die richtige ist, solltest du die demografische Zusammensetzung deiner Zielgruppe berücksichtigen und mit der Plattform beginnen, die am besten zu ihr passt.
Wenn du beispielsweise hauptsächlich an Gen Z (auf Englisch) vermarktest, könntest du die Verkaufsstellen von TikTok nutzen. Wenn du an Millennials verkaufst, könnte es besser sein, mit Instagram zu beginnen.
Wenn du bereits soziale Medien nutzt, um deine Produkte zu bewerben, überlege, welche sozialen Kanäle derzeit das meiste Engagement erzeugen. Social Commerce kann das Verkaufsvolumen mit einem reibungsloseren Checkout erhöhen. Aber die gleichen Instinkte, die dazu führen, dass mehr Nutzer:innen mit deinem Inhalt interagieren, werden auch genutzt, um den Verkauf deines Produkts anzukurbeln.
Obwohl es möglich ist, Zielgruppen über mehrere Plattformen hinweg zu finden, solltest du nicht in die Falle tappen, alles gleichzeitig machen zu wollen und dich zu sehr zu verzetteln. Beginne damit, dich auf das wertvollste soziale Netzwerk zu konzentrieren und plane, in Zukunft zu skalieren.
2. Nutze die Livestreaming-Funktion deiner Plattform
Livestreaming kann eine großartige Möglichkeit sein, dein Produkt zu präsentieren und über das Alleinstellungsmerkmal deiner Marke im Vergleich zu Wettbewerber:innen zu sprechen. Für Creator:innen kann ein Livestream eine hervorragende Möglichkeit sein, deine Persönlichkeit zu zeigen und eine tiefere Verbindung zu deinen Follower:innen aufzubauen.
In einem Livestream können Zuschauer:innen zusehen, dein Produkt in Aktion sehen, Fragen in Echtzeit stellen und alle Informationen erhalten, die sie für einen Kauf benötigen. Auf Facebook kannst du sogar Live Shopping aktivieren. Das gibt deinen Follower:innen die Möglichkeit, direkt aus deinem Stream zu kaufen, während sie zuschauen.
In einer Umfrage von Simon-Kucher (via Statista) gaben 16 Prozent der 18- bis 34-Jährigen an, bereits über einen Livestream eingekauft zu haben. Zwar wird diese Option in Deutschland noch nicht so stark genutzt wie in Ländern wie China – dort gehört Live Shopping schon längst zum festen Bestandteil der Customer Experience. Sie bietet jedoch eine große Gelegenheit für Creator:innen und Einzelhändler:innen, über Livestreams Verkäufe zu generieren.
3. Interagiere mit deinen Kund:innen via Instant Messaging
Wenn du online verkaufst, ist es wahrscheinlich, dass Kund:innen Fragen zu deinen Produkten haben. Du kannst nicht rund um die Uhr livestreamen. Aber du kannst deine Instant-Messaging-Kanäle für schnelle und einfache Kommunikation offenhalten.
Laut Statista haben bereits im Jahr 2023 über 80 Prozent der befragten Verbraucher:innen via Livechat und KI-Chatbot mit einem Unternehmen kommuniziert. In einer Umfrage von 99firms (englischsprachig) gaben 73 % der Befragten außerdem an, dass Live-Chat die „zufriedenstellendste“ Form der Kommunikation mit einem Unternehmen ist. Live-Chat hilft, deinem Verkaufsprozess eine persönliche Note zu verleihen und ist eine schnelle und bequeme Möglichkeit, guten Kundenservice zu bieten.
Wenn du so für deine Kund:innen da bist, schaffst du ein Gefühl der Vertrautheit mit deiner Marke. Das wiederum schlägt sich in stärkerer Markentreue und mehr Verkäufen nieder. Indem du über den Chat erreichbar bist, verringerst du außerdem die Anzahl der abgebrochenen Käufe.
Durch private Nachrichten kannst du auch Rabatte anbieten, neue Produkte bewerben und Kundenbeziehungen nach einem Kauf pflegen. Das personalisierte Online-Shopping-Erlebnis hilft deinen Kund:innen, sich wertgeschätzt zu fühlen und zeigt ihnen, dass du erreichbar bist.
4. Steigere dein Wachstum durch Partnerschaften mit Influencer:innen
Influencer-Marketing erfreut sich weiterhin wachsender Beliebtheit als Methode zur Verkaufssteigerung. Expert:innen sahen ein Branchenwachstum auf 22 Milliarden $ für 2025. voraus. Die Zielgruppen von Influencer:innen legen großen Wert auf deren Meinungen, sodass eine Empfehlung einen enormen Schub für deine Online-Verkäufe bedeuten kann.
Darüber hinaus tendiert das Maß an sozialem Engagement in deinen Beiträgen dazu, zu steigen, wenn du mit Influencer:innen zusammenarbeitest, da sie oft sehr engagierte Zielgruppen haben.
All dieses Engagement spielt sich auch algorithmisch gut aus. Wenn mehr Nutzer:innen mit deinen Beiträgen interagieren, besteht eine bessere Chance, dass diese Beiträge neuen Nutzer:innen angezeigt werden.
Und du musst nicht unbedingt mit besonders großen Influencer:innen zusammenarbeiten, damit Influencer-Marketing vorteilhaft ist. Mikro-Influencer:innen haben tendenziell höhere Engagement-Raten als große Influencer:innen. Das ist wertvoll, um ein nachhaltiges, langfristig engagiertes Publikum aufzubauen.
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Die Zukunft des E-Commerce ist sozial
Viele E-Commerce-Trends kommen und gehen, aber Social Shopping wird nicht so schnell verschwinden. Social-Media-Plattformen entwickeln immer mehr Möglichkeiten, Social Shopping zu integrieren. Gleichzeitig erwarten Nutzer:innen vermehrt, dass sie auf reibungslose Weise Produkte in dem Moment kaufen können, in dem sie sie entdecken.
Für kleine Unternehmen bietet Social Commerce ein Maß an Zugang zu Kund:innen, das es ihnen ermöglicht, auf Augenhöhe mit großen Unternehmen zu konkurrieren. Wenn du heute mit Social-Commerce-Strategien experimentierst, kannst du in Zukunft bestmöglich skalieren.
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FAQ – Was ist Social Commerce?
Ist Facebook eine Social-Commerce-Plattform?
Nein, Facebook ist keine Social-Commerce-Plattform. Social Commerce ist eine Art von E-Commerce, die Plattformen wie Instagram, Pinterest und Twitter nutzt, um Verkäufe zu erleichtern. Facebook ist eher eine Social-Media-Plattform als eine Social-Commerce-Plattform.
Was ist die beliebteste Social-Commerce-Plattform?
Die beliebteste Plattform für Social-Commerce ist wahrscheinlich Facebook. Es hat mehr als 2,6 Milliarden aktive Nutzer:innen und ist eine der leistungsstärksten Social-Media-Plattformen für Unternehmen, um neue Kund:innen zu erreichen und ihren Umsatz zu steigern. Mit Facebooks Werbemöglichkeiten und der Fähigkeit, Produktseiten zu erstellen, können Unternehmen ihre Produkte leicht bewerben, den Traffic auf ihre Website lenken und Verkäufe tätigen.
Was sind die 3 Arten von Commerce?
- Business-to-Business (B2B): Diese Art von Commerce umfasst Transaktionen zwischen zwei oder mehr Unternehmen.
- Business-to-Consumer (B2C): Diese Art von Commerce umfasst Transaktionen zwischen Unternehmen und einzelnen Verbraucher:innen.
- Consumer-to-Consumer (C2C): Diese Art von Commerce umfasst Transaktionen zwischen einzelnen Verbraucher:innen. Beispiele sind Online-Marktplätze wie eBay und Etsy.